IPO TEAM ADERSHEIM
Hundesport soll Spaß machen! ///// Übungsbetrieb findet momentan in Lebenstedt statt.

IPO3 PO

IPO – 3
gliedert sich in: Abteilung A 100 Punkte
Abteilung B 100 Punkte
Abteilung C 100 Punkte
Gesamt: 300 Punkte
IPO-3 Abteilung „A“ Fährtenarbeit
Fremdfährte, mindestens 600 Schritte, 5 Schenkel, 4 Winkel (ca. 90°), 3 Gegenstände, mindestens
60 Minuten alt, Ausarbeitungszeit 20 min.
Halten der Fährte : 79 Punkte
Gegenstände (7 + 7 + 7) 21 Punkte
Gesamt 100 Punkte
Wenn der Hund keine Gegenstände gefunden hat, kann er nur mit maximal „befriedigend“ Bewertet
werden.
Allgemeine Bestimmungen:
Der amtierende LR oder der Fährtenverantwortliche, bestimmt unter Anpassung an das vorhandene
Fährtengelände den Verlauf der Fährte. Die Fährten müssen verschieden gelegt werden. Es darf nicht
sein, dass z.B. bei jeder Fährte die einzelnen Winkel und Gegenstände in der gleichen Entfernung
bzw. in gleichen Abständen liegen.
Die Abgangsstelle der Fährte muss durch ein Schild gut gekennzeichnet sein, welches unmittelbar
links neben der Abgangsstelle in den Boden gesteckt wird.
Der LR und die Begleitpersonen dürfen sich während der Arbeit des Hundes nicht in dem Bereich
aufhalten, in dem das Team (HF und Hund) das Recht hat zu suchen.
Die Reihenfolge der Teilnehmer wird nach dem Legen der Fährte im Beisein des LR ausgelost.
Fährtenfähiger Untergrund
Als fährtenfähiger Untergrund kommen alle natürlichen Böden, wie z. B. Wiese, Acker und
Waldboden in Frage.
Sichtfährten sind soweit wie möglich zu vermeiden. In allen Prüfungsstufen ist in Anpassung an das
vorhandene Fährtengelände Wechselgelände möglich.
Legen der Fährte
Dem amtierenden Leistungsrichter bzw. Fährtenbeauftragten, obliegt:
- das Einteilen des Fährtenverlaufes,
- das Einweisen der Fährtenleger,
- das Legen der Fährten zu beaufsichtigen.
Der Verlauf der einzelnen Fährte ist dem vorhandenen Gelände anzupassen.
Beim Legen der Fährten ist darauf zu achten, dass sie in natürlicher Gangart gelegt werden.
Hilfestellungen des FL durch unnatürliche Gangart im Bereich der Schenkel, Winkel, Gegenstände
sind im Gesamtbereich der Fährte nicht zugelassen.
Insbesondere die FL müssen Erfahrung im Legen von Fährten haben.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 88 of 126
Der FL hat vor dem Legen der Fährte dem LR oder dem Fährtenverantwortlichen die Gegenstände zu
zeigen. Der FL verweilt kurz am Ansatz und geht dann mit normalen Schritten in die angewiesene
Richtung. Die Winkel werden ebenfalls in normaler Gangart gebildet. Scharren oder ein
Unterbrechen der Gangart ist nicht gestattet.
Die Schenkel sind in normaler Gangart zu legen, ohne zu scharren oder zu unterbrechen. Der Abstand
zwischen den einzelnen Schenkeln muss mindestens 30 Schritte betragen.
Die Winkel (ca. 90°) werden ebenfalls in normaler Gangart gebildet, wobei zu beachten ist, dass eine
fortlaufende Sucharbeit in den nächsten Schenkel für den Hund möglich sein muss (siehe Skizze).
Ein Fährtenabriss darf nicht erfolgen.
Während des Legens der Fährte muss sich der Hund außer Sicht aufhalten.
Ablegen der Gegenstände
Der erste Gegenstand ist nach mindestens 100 Schritten auf dem 1. oder 2. Schenkel, nicht innerhalb
20 Schritten vor oder 20 Schritten nach eine Winkel, abzulegen. Der 2. Gegenstand wird auf
Anweisung des LR, der 3. Gegenstand am Ende der Fährte abgelegt. Die Gegenstände müssen aus der
Bewegung auf die Fährte gelegt werden. Nach dem Ablegen des letzten Gegenstandes muss der
Fährtenleger noch einige Schritte in gerader Richtung weitergehen.
Fährtengegenstände
Es dürfen nur gut durch den FL mindestens 30 Minuten lang verwitterte Gegenstände verwendet
werden. Innerhalb einer Fährte müssen unterschiedliche Gegenstände verwendet werden (Material:
z.B. Leder, Textilien, Holz). Die Gegenstände müssen eine Länge von ca. 10 cm, eine Breite von 2 - 3
cm, eine Dicke von 0,5 - 1 cm aufweisen Die Gegenstände dürfen sich optisch nicht wesentlich vom
Fährtenuntergrund abheben.
Bei überörtlichen Veranstaltungen sind die Gegenstände mit Nummern zu versehen. Die Nummern
der Gegenstände müssen mit der Fährtennummer übereinstimmen.
Der LR, Fährtenleger und die Begleitpersonen dürfen sich während der Arbeit des Hundes nicht in
dem Bereich aufhalten, in dem das Team (HF und Hund) das Recht hat zu suchen.
Hörzeichen
a) Ein Hörzeichen für :"suchen“
Das HZ für "suchen“ ist bei Fährtenbeginn und beim Wiederansetzen nach dem ersten Gegenstand
oder nach einem „Falschverweisen“ erlaubt.
Ausarbeitung und Beurteilung der Fährtenarbeit
b) Ausführung:
Der HF bereitet seinen Hund zur Fährte vor. Der Hund kann frei suchen oder an 10 m langer Leine.
Die 10 m lange Fährtenleine kann über den Rücken, seitlich oder zwischen den Vorder- und/oder
Hinterläufen geführt werden. Sie kann entweder direkt am nicht auf Zug eingestellten Halsband oder
an der Anbindevorrichtung des Suchgeschirres (erlaubt sind Brustgeschirr oder Böttgergeschirr, ohne
zusätzliche Riemen) befestigt sein. Nach Aufruf meldet sich der HF mit seinem Hund in Grundstellung
beim LR und gibt an, ob sein Hund die Gegenstände aufnimmt oder verweist. Vor der Fährte,
während des Ansetzens und der gesamten Fährte ist jeglicher Zwang zu unterlassen.
Die Fährtenleine muss mindestens 10 Meter lang sein. Eine Überprüfung der Leinenlänge, des
Halsbandes und des Suchgeschirrs muss durch den LR vor Beginn der Prüfung erfolgen. Rollleinen
sind nicht zulässig
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 89 of 126
Ansatz
Auf Anweisung des LR wird der Hund langsam und ruhig zur Abgangsstelle geführt und angesetzt.
Ein kurzes Absitzen des Hundes vor dem Ansatzbereich (ca. 2 Meter) ist zugelassen.
Der Ansatz (auch beim Wiederansetzen nach dem Finden der Gegenstände) muss am Hund erfolgen.
Ein gewisser Spielraum an der Leine muss dem Hundeführer ermöglicht werden.
Der Hund muss am Ansatz intensiv, ruhig und mit tiefer Nase Witterung nehmen. Die Aufnahme der
Witterung hat ohne Hundeführer-Hilfen zu geschehen (außer Hörzeichen „Such“). Der Ansatz ist
nicht zeitabhängig; vielmehr muss sich der LR am Verhalten des Hundes zu Beginn des ersten
Schenkels über die Intensität der erfolgten Witterungsaufnahme orientieren.
Nach dem 3. erfolglosen Versuch eines Ansatzes im direkten Abgangsbereich ist die Fährtenarbeit
abzubrechen.
Der Hund muss dann mit tiefer Nase, in gleichmäßigem Tempo, intensiv dem Fährtenverlauf folgen.
Der HF folgt seinem Hund in 10 m Entfernung am Ende der Fährtenleine. Bei Freisuche ist ebenfalls
der Abstand von 10 m einzuhalten. Die Fährtenleine darf, wenn sie vom HF nicht aus der Hand
gelassen wird, durchhängen, jedoch darf keine gravierende Verkürzung der geforderten Distanz zum
Hund entstehen. Bodenberührung ist nicht fehlerhaft.
Suchleistung
Der Hund muss dem Fährtenverlauf intensiv, ausdauernd und in möglichst gleichmäßigem Tempo
(geländeabhängig, Schwierigkeitsgrad) folgen. Der Hundeführer muss nicht zwingend auf der Fährte
folgen. Eine zügige oder langsame Suchleistung ist dann kein Kriterium bei der Bewertung, wenn die
Fährte gleichmäßig und überzeugend ausgearbeitet wird.
Winkel
Der Hund muss die Winkel sicher ausarbeiten. Ein Überzeugen, ohne die Fährte zu verlassen, ist nicht
fehlerhaft. Kreisen am Winkel ist fehlerhaft. Nach dem Winkel muss der Hund im gleichen Tempo
weitersuchen. In Winkelbereich soll der Hundeführer nach Möglichkeit den vorgeschriebenen
Abstand einhalten.
Verweisen oder aufnehmen der Gegenstände
Sobald der Hund einen Gegenstand gefunden hat, muss er ihn ohne Einwirkung des HF sofort
aufnehmen oder überzeugend verweisen. Er kann beim Aufnehmen stehen bleiben, sich setzen oder
auch zum HF kommen der dann stehen zu bleiben hat. Weitergehen mit dem Gegenstand oder
Aufnehmen im Liegen sind fehlerhaft. Das Verweisen kann liegend, sitzend oder stehend (auch im
Wechsel) erfolgen.
Leicht schräges Legen zum Gegenstand ist nicht fehlerhaft, seitliches Ablegen am Gegenstand oder
starkes Drehen in Richtung Hundeführer ist fehlerhaft. Gegenstände, die mit starker Hilfe des
Hundeführers gefunden werden, gelten als überlaufen. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn ein Hund
einen Gegenstand nicht anzeigt und durch Einwirkung des Hundeführers mittels Leine oder
Hörzeichen am Weitersuchen gehindert wird.
Hat der Hund den Gegenstand verwiesen oder aufgenommen, legt der Hundeführer die Fährtenleine
ab und begibt sich zu seinem Hund. Durch Hochheben des Gegenstandes zeigt er an, dass der Hund
gefunden hat. Aufnehmen und Verweisen ist fehlerhaft.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 90 of 126
Jegliches Vorgehen mit dem Gegenstand oder Aufnehmen im Liegen ist fehlerhaft. Bringt der Hund
den Gegenstand, hat der Hundeführer dem Hund nicht entgegenzugehen. Beim Herantreten des
Hundeführers zur Abgabe oder zum Aufheben des Gegenstandes muss sich der Hundeführer neben
seinen Hund stellen. Der Hund hat bis zum Wiederansetzen ruhig in der Verweis- oder
Aufnahmeposition zu verharren und wird aus dieser mit kurzer Leine am Hundeführer wieder
angesetzt.
Verlassen der Fährte
Hindert der Hundeführer den Hund am Verlassen des Fährtenverlaufs, so ergeht die Anweisung des
Leistungsrichters an den Hundeführer zum Nachgehen. Der Hundeführer hat diese Anweisung zu
befolgen. Die Fährtenarbeit ist spätestens abzubrechen, wenn der Hund die Fährte um mehr als eine
Leinenlänge verlässt (über 10 m bei dem frei suchenden Hund) oder der Hundeführer die Anweisung
des Leistungsrichters zum Nachgehen nicht befolgt.
Loben des Hundes
Ein gelegentliches Loben (wozu nicht das Kommando „Such“ gehört) ist nur in der Stufe 1 statthaft.
Dieses gelegentliches Loben in der Stufe 1, ist an den Winkeln nicht statthaft. An den Gegenständen
darf der Hund kurz gelobt werden. Das kurze Loben am Gegenstand darf vor oder nach dem Zeigen
des Gegenstandes stattfinden.
Abmelden
Nach Beendigung der Fährtenarbeit sind die gefundenen Gegenstände dem Leistungsrichter
vorzuzeigen. Ein Spielen oder Füttern nach dem Anzeigen des letzten Gegenstandes vor der
Abmeldung und der Bekanntgabe der erreichten Punktzahl durch den Leistungsrichter ist nicht
gestattet Das Abmelden des Hundes hat in der Grundstellung zu erfolgen.
Bewertung
Die Bewertung der Abt „A“ beginnt mit dem Ansatz des vorzuführenden Hundes.
Vom Hund wird eine überzeugende, intensive und ausdauernde Nasenarbeit sowie der
entsprechende Ausbildungsstand erwartet.
Der Hundeführer muss sich in die Aufgabe einfühlen können, bzw. sie miterleben. Er muss die
Reaktionen seines Hundes richtig interpretieren können, sich auf die Arbeit konzentrieren und die
Geschehnisse in seinem Umfeld dürfen ihn nicht ablenken.
Der Leistungsrichter darf nicht nur den Hund oder den Hundeführer sehen, sondern muss die
Geländebeschaffenheit, die Witterung, mögliche Verleitungen und den Faktor Zeit berücksichtigen.
Er muss seine Bewertung auf die Gesamtheit aller Einflussgrößen abstützen.
- Suchverhalten (z. B. Suchtempo auf Schenkel, vor und nach Winkel, vor und nach den
Gegenständen)
- Ausbildungsstand des Hundes (z. B. hektischer Ansatz, gedrücktes Verhalten,
Meideverhalten)
- nicht zulässige Hilfen des Hundeführers
- Schwierigkeiten im Ausarbeiten der Fährte durch:
- Bodenverhältnisse (Bewuchs, Sand, Geländewechsel, Mist)
- Windverhältnisse
- Wildwechsel
- Wetter (Hitze, Kälte, Regen, Schnee)
- Witterungswechsel
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 91 of 126
Unter Berücksichtigung dieser Kriterien soll die Bewertung erfolgen.
Nachdem sich der Hundeführer zur Fährte gemeldet hat, muss der Leistungsrichter so Stellung
einnehmen, bzw. der Fährtenarbeit folgen, dass er das Geschehen und die Einflüsse beobachten,
evtl. Hörzeichen oder Einwirkungen des Hundeführers erkennen kann.
Der Abstand zum arbeitenden Hund ist so zu wählen, dass der Hund nicht in seinem Suchverhalten
beeinträchtigt wird und sich der Führer nicht bedrängt fühlt. Der Leistungsrichter muss die gesamte
Fährtenarbeit miterleben.
Er muss beurteilen, mit welchem Eifer, Sicherheit bzw. Unsicherheit oder Flüchtigkeit der Hund an
seine Arbeit herangeht.
Eine zügige oder langsame Fährtenarbeit ist insbesondere dann kein Kriterium bei der Bewertung,
wenn die Fährte intensiv, gleichmäßig und überzeugend ausgearbeitet wird und der Hund dabei ein
positives Suchverhalten zeigt.
Ein Überzeugen, ohne die Fährte zu verlassen, ist nicht fehlerhaft. Faseln, Entleeren, Kreisen an den
Winkeln, dauernde Aufmunterungen, Leinen- oder verbale Hilfen im Bereich des Fährtenverlaufs,
oder an den Gegenständen, fehlerhaftes Aufnehmen oder fehlerhaftes Verweisen der Gegenstände,
Fehlverweisen, entwerten entsprechend (je bis zu 4 Punkten Entwertung).
Starkes Faseln, Fährten mit fehlender Intensität, stürmisches Fährten, Entleeren, Mäusefangen u. ä.
haben Abstriche bis zu jeweils 8 Punkten zur Folge.
Wenn der Hundeführer die Fährte um mehr als eine Fährtenleine verlässt, wird die Fährte
abgebrochen. Verlässt der Hund die Fährte und wird dabei vom Hundeführer zurückgehalten, erfolgt
die Richteranweisung, dem Hund zu folgen. Wird diese Richteranweisung nicht befolgt, ist die
Fährtenarbeit vom Leistungsrichter abzubrechen.
Ist innerhalb der maximalen Ausarbeitungszeit (Stufe 1 und 2 = 15 Minuten nach dem Ansatz an der
Abgangsstelle, Stufe 3 = 20 Minuten nach dem Ansatz an der Abgangsstelle) das Ende der Fährte
nicht erreicht, wird die Fährtenarbeit vom Leistungsrichter abgebrochen. Die bis zum Abbruch
gezeigte Leistung wird bewertet.
Zeigt ein Hund bei der Gegenstandsarbeit auf einer Fährte beide Möglichkeiten also „Aufnehmen“
und „Verweisen“ der Gegenstände so ist dies fehlerhaft. Bewertet werden nur die Gegenstände, die
der Meldung entsprechen.
Aufnehmen oder fehlerhaftes Verweisen der Gegenstände, fehlverweisen, entwerten entsprechend
(je bis zu 4 Punkten Entwertung, wenn der Wiederantsatz am Hund erfolgt und 2 Punkte
Pflichtabzug, wenn der Hundeführer am Ende der Leine einen Wiederansatz vornimmt).
Für nicht aufgefundene Gegenstände werden keine Punkte vergeben. Wird kein vom FL ausgelegter
Gegenstand aufgefunden, ist die Abt „A“ max. mit der Note „Befriedigend“ zu bewerten. Hierbei ist
insbesondere zu berücksichtigen, dass der Hundeführer an keinem Gegenstand die Übung
„Wiederansetzen an einem Gegenstand“ zeigen kann.
Geht der Hund während der Fährtenarbeit durch Auftreten von Wild dem Jagdtrieb nach, so kann der
Hundeführer mit dem Hörzeichen „Platz“ versuchen, den Hund in Gehorsam zu nehmen. Auf RA ist
die Fährtenarbeit fortzusetzen. Gelingt dieses nicht, ist die Prüfung zu beenden (Bewertung:
Disqualifikation wegen Ungehorsam).
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 92 of 126
Abbruch/Disqualifikation
Verhalten Konsequenz
Hund wird 3x erfolglos im Abgangsbereich angesetzt Abbruch
- Alle Stufen: HF verlässt Fährte um mehr als eine
Leinenlänge oder der Hundeführer missachtet die
Anweisung des Leistungsrichters zum Nachgehen
- Hund erreicht nicht in der vorgeschriebenen Zeit
das Ende der Fährte
Stufe 3: 20 Minuten nach Ansatz
Abbruch, die bis dahin gezeigte Leistung wird
bewertet.
BESPRECHUNG BIS ZUM ABBRUCH!!
- Hund nimmt Gegenstand auf und gibt ihn nicht
mehr ab.
- Hund geht Wild nach und lässt sich nicht mehr
einsetzen
DISQUALIFIKATION wegen Ungehorsam,
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 93 of 126
Fährtenformen
Die im Folgenden beispielhaft dargestellten Fährtenformen können auch spiegelbildlich gelegt
werden.
IPO-3
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 94 of 126
IPO-3 Abteilung "B" Unterordnung
Übung 1 : Freifolge 10 Punkte
Übung 2 : Sitz aus der Bewegung 10 Punkte
Übung 3 : Ablegen in Verbindung mit Herankommen 10 Punkte
Übung 4 : Stehen aus dem Laufschritt 10 Punkte
Übung 5 : Bringen auf ebener Erde 10 Punkte
Übung 6 : Bringen über die Hürde 15 Punkte
Übung 7 : Bringen über die Schrägwand 15 Punkte
Übung 8 : Voraussenden mit Hinlegen 10 Punkte
Übung 9 Ablegen unter Ablenkung 10 Punkte
Gesamt 100 Punkte
Allgemeine Bestimmungen:
In der Stufe IPO-3 erscheint der Hundeführer mit abgeleintem Hund und meldet sich in
Grundstellung stehend beim Leistungsrichter an. .
Gerade in der Unterordnung muss darauf geachtet werden, dass keine Hunde vorgeführt werden,
denen das Selbstvertrauen genommen und die schon rein äußerlich lediglich als „Sportgerät“ ihres
Hundeführer zu erkennen sind.
Während aller Übungen ist eine freudige Arbeit gepaart mit der erforderlichen Konzentration auf den
Hundeführer gefordert. Das bei aller Arbeitsfreude auch auf die korrekte Ausführung zu achten ist,
muss sich selbstverständlich in der vergebenden Note wieder finden.
Sollte ein Hundeführer eine komplette Übung vergessen, wird er umgehend durch den LR
aufgefordert, die fehlende Übung zu zeigen. Eine Punkteentwertung erfolgt nicht.
Spätestens zu Beginn der Unterordnung hat der LR die in der PO vorgeschriebenen Geräte auf
Ordnungsmäßigkeit zu überprüfen. Die Geräte müssen entsprechend der PO vorhanden sein.
Die während der Übungen „Freifolge“ und „Ablegen unter Ablenkung“ zu benutzende Pistole hat ein
Kaliber von 6 mm.
Der LR gibt die Anweisung für den Beginn einer Übung. Alles weitere, wie Wendungen, Anhalten,
Wechseln der Gangart usw. werden ohne Anweisung ausgeführt.
Die HZ sind im Leitfaden verankert. HZ sind normal gesprochene, kurze, aus einem Wort bestehende
Befehle. Sie können in jeder Sprache erfolgen, müssen jedoch für eine Tätigkeit immer gleich sein.
Führt ein Hund nach dem dritten gegebenen HZ eine Übung oder einen Übungsteil nicht aus, so ist
die jeweilige Übung ohne Bewertung abzubrechen. Beim Abrufen kann anstelle des HZ für
"herankommen“ auch der Name des Hundes verwendet werden. Der Name des Hundes in
Verbindung mit jeglichem HZ gilt als Doppelhörzeichen.
Übungsbeginn
Der LR gibt die Anweisung für den Beginn einer Übung.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 95 of 126
Grundstellung
Die Grundstellung ist einzunehmen, wenn der zweite Hundeführer, der seinen Hund zur Ablage führt,
die Grundstellung für die Übung Ablegen unter Ablenkung eingenommen hat. Ab diesen
eingenommenen Grundstellungen beginnt für beide Hunde die Bewertung.
Jede Übung beginnt und endet mit der Grundstellung. In der Grundstellung steht der Hundeführer in
sportlicher Haltung. Eine Grätschstellung ist bei allen Übungen nicht erlaubt.
In der Grundstellung, die in der Vorwärtsbewegung nur einmal erlaubt ist, sitzt der Hund eng und
gerade an der linken Seite des HF, so dass die Schulter des Hundes mit dem Knie des HF abschließt.
Jede Übung beginnt und endet mit der Grundstellung. Das Einnehmen der Grundstellung am Anfang
der Übung ist nur einmal erlaubt. Ein kurzes Lob ist nur nach jeder beendeten Übung und nur in
Grundstellung erlaubt. Danach kann der HF eine neue Grundstellung einnehmen. Jedenfalls muss
zwischen Lob und Neubeginn ein deutlicher Zeitabstand (ca. 3 Sek.) eingehalten werden.
Aus der Grundstellung heraus erfolgt die sogenannte Entwicklung. Der HF muss sie mindestens 10,
jedoch höchstens 15 Schritte zeigen, bevor das HZ zur Ausführung der Übung gegeben wird.
Zwischen den Übungsteilen Vorsitzen und Abschluss sowie beim Herantreten an den absitzenden,
stehenden, abliegenden Hund, sind vor der Abgabe eines weiteren HZ deutliche Pausen einzuhalten
(ca. 3 Sekunden). Beim Abholen kann der HF von vorne oder von hinten an seinen Hund herantreten.
Grundstellungs- und Entwicklungsfehler müssen Einfluss in die Bewertung der Einzelübungen haben.
Die Freifolge ist auch auf den eventuell notwendigen Wegen zwischen den Übungen zu zeigen. Auch
beim Holen des Bringholzes muss der Hund mitgeführt werden. Ein Auflockern oder Spielen ist nicht
erlaubt.
Die Kehrtwendung ist vom HF nach links auszuführen. Der Hund kann bei der Kehrtwendung
entweder hinter dem HF herumkommen oder vorne zurückgehen, die Ausführung muss innerhalb
einer Prüfung gleich sein.
Nach dem Vorsitzen kann der Hund entweder hinten herum als auch von vorne in die Grundstellung
gehen.
Die starre Hürde hat eine Höhe von 100 cm und eine Breite von 150 cm. Die Schrägwand besteht aus
zwei am oberen Teil verbundenen Kletterwänden von 150 cm Breite und 191 cm Höhe. Am Boden
stehen diese beiden Wände soweit auseinander, so dass die senkrechte Höhe 180 cm ergibt. Die
ganze Fläche der Schrägwand muss mit einem rutschfesten Belag versehen sein. An den Wänden sind
in der oberen Hälfte je 3 Steigleisten 24/48 mm angebracht. Alle Hunde einer Prüfung müssen die
gleichen Hindernisse überspringen.
Bei den Bringübungen sind nur Bringhölzer erlaubt, wobei die vorgeschriebenen Gewichte (ebene
Erde - 2000 Gramm, Hürde und Schrägwand - 650 Gramm) eingehalten werden müssen. Die vom
Veranstalter bereitgestellten Bringhölzer müssen von allen Teilnehmern verwendet werden. Bei allen
Bringübungen darf das Bringholz dem Hund nicht vorher in den Fang gegeben werden.
Sollte der HF eine Übung vergessen, wird der HF durch den LR ohne Punkteabzug, aufgefordert die
fehlende Übung zu zeigen.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 96 of 126
Wenn der Hund, der zu Ablage geführt wird, diesen Platz erreicht hat und dort die Grundstellung
eingenommen hat, muss der HF, der mit der Freifolge beginnt, die Grundstellung eingenommen
haben.
Aufteilung der Übungen
2- teilige Übungen wie „Sitz aus der Bewegung“, „Ablegen in Verbindung mit Herankommen“, „Steh
aus dem Normalschritt“, Steh aus der Bewegung“, können, um eine differenziertere Beurteilung zu
erhalten, in sich aufgeteilt werden. Die Aufteilung erfolgt:
a) „Grundstellung, Entwicklung, Ausführung“ = 5 Punkte
b) „weiteres Verhalten bis zum Übungsabschluss“ = 5 Punkte
bei der Beurteilung jeder Übung ist das Verhalten des Hundes, beginnend mit der Grundstellung bis
zum Abschluss der Übung aufmerksam zu beobachten.
Zusatzhörzeichen
Führt ein Hund nach dem dritten gegebenen Hörzeichen eine Übung nicht aus, so ist die jeweilige
Übung mit der Note „Mangelhaft“ (=0 Punkte) zu bewerten. Führt ein Hund einen Übungsteil nach
dreimaligem Hörzeichen aus, so ist die Übung max. im höchsten „Mangelhaft“ zu bewerten.
Beim Abrufen kann anstelle des Hörzeichens „Hier“ auch der Name des Hundes verwendet werden.
Der Name des Hundes in Verbindung mit jeglichen Hörzeichen gilt jedoch als Doppelhörzeichen.
Entwertung: 1. Zusatzhörzeichen: befriedigend für Teilübung
2. Zusatzhörzeichen: mangelhaft für Teilübung
Beispiele: 5 Punkteübungen:
1. Zusatzhörzeichen: befriedigend aus 5 Pkte. := - 1,5 Pkte.
2. Zusatzhörzeichen: mangelhaft aus: 5 Pkte.:= - 2,5 Pkte
Zwischen den Übungsteilen Vorsitzen und Abschluss (bei Fuß kommen), sowie beim herantreten an
den absitzenden, stehenden oder abliegenden Hund ist vor Abgabe eines weiteren Hörzeichens eine
deutliche Pause von ca. 3 Sekunde einzuhalten.
Wenn der Hund, der zu Ablage geführt wird, diesen Platz erreicht hat und dort die Grundstellung
eingenommen hat, muss der HF, der mit der Freifolge beginnt, die Grundstellung eingenommen
haben.
1. Freifolge 10 Punkte
a) Ein Hörzeichen für: "fuß gehen“
Das HZ ist dem HF nur beim Angehen und beim Wechsel der Gangart gestattet.
b) Ausführung: Der HF begibt sich mit seinem freifolgenden Hund zum LR lässt seinen Hund
absitzen und stellt sich vor. Aus gerader Grundstellung muss der Hund dem HF auf das HZ für "fuß
gehen“ aufmerksam, freudig und gerade folgen, mit dem Schulterblatt immer in Kniehöhe an der
linken Seite des HF bleiben und sich beim Anhalten selbständig, schnell und gerade setzen.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 97 of 126
Zu Beginn der Übung geht der HF mit seinem Hund 50 Schritte ohne anzuhalten geradeaus, nach der
Kehrtwendung und weiteren 10 bis 15 Schritten muss der HF den Laufschritt und den langsamen
Schritt zeigen (jeweils mindestens 10 Schritte). Der Übergang vom Laufschritt in den langsamen
Schritt muss ohne Zwischenschritte ausgeführt werden. Die verschiedenen Gangarten müssen sich
deutlich in der Geschwindigkeit unterscheiden. In der normalen Gangart sind dann mindestens zwei
Rechts-, ein Links- und zwei Kehrtwendung auszuführen. sowie ein Anhalten nach der zweiten
Kehrtwendung auszuführen. Die Kehrtwendung ist vom Hundeführer nach links (180 Grad auf der
Stelle drehend) zu zeigen. (Vorführschema ist zu beachten) Dabei sind zwei Varianten möglich:
- Der Hund. geht mit einer Rechtswendung hinter dem Hundeführer herum.
- Der Hund. zeigt eine Linkskehrtwendung um 180 Grad auf der Stelle drehend.
Innerhalb einer Prüfung ist nur eine der beiden Varianten möglich.
Das Anhalten ist mindestens einmal aus dem normalen Schritt entsprechend der Skizze nach der
zweiten Kehrtwendung zu zeigen.
Der Hund hat stets mit dem Schulterblatt in Kniehöhe an der linken Seite des Hundeführers zu
bleiben; er darf nicht vor, nach oder seitlich laufen. Die Kehrtwendung ist vom Hundeführer als
Linkskehrtwendung zu zeigen.
Das Anhalten ist mindestens einmal aus dem normalen Schritt zu zeigen. Während der HF mit dem
Hund die erste Gerade geht, sind zwei Schüsse (Kaliber 6 mm) im Zeitabstand von 5 Sekunden in
einer Entfernung von mindestens 15m zum Hund, abzugeben. Der Hund muss sich schussgleichgültig
verhalten. Am Ende der Übung geht der HF mit seinem Hund auf Anweisung des LR in eine sich
bewegende Gruppe von mindestens vier Personen.
Der HF muss mit seinem Hund dabei eine Person rechts und eine Person links umgehen und
mindestens einmal in der Gruppe anhalten. Dem LR ist es freigestellt, eine Wiederholung zu fordern.
Der HF mit seinem Hund verlässt die Gruppe und nimmt die Grundstellung ein. Diese
Endgrundstellung ist die Anfangsgrundstellung für die nächste Übung.
c) Bewertung (gilt für alle Gangarten): Vorlaufen, seitliches Abweichen, zurückbleiben,
langsames oder zögerndes Absitzen, zusätzliche HZ, Körperhilfen, Unaufmerksamkeit in den
Gangarten und Wendungen und/oder Gedrücktheit des Hundes entwerten entsprechend.
2. Sitz aus der Bewegung 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "fuß gehen“, "absitzen“
b) Ausführung: Aus gerader Grundstellung geht der HF mit seinem freifolgenden Hund
geradeaus. In der Entwicklung hat der Hund seinem Hundeführer aufmerksam, freudig, schnell und
konzentriert zu folgen. Dabei muss er gerade in Position am Knie des Hundeführers bleiben. Nach 10-
15 Schritten muss sich der Hund auf das HZ für "absitzen“ sofort und in Laufrichtung absetzen, ohne
dass der HF seine Gangart unterbricht, verändert oder sich umsieht. Nach weiteren 15 Schritten
bleibt der HF stehen und dreht sich sofort zu seinem ruhig und aufmerksam sitzenden Hund um. Auf
Anweisung des LR geht der HF zu seinem Hund zurück und stellt sich an dessen rechte Seite. Dabei
kann der Hundeführer von vorne oder um den Hund herumgehend von hinten herantreten.
c) Bewertung: Fehler in der Anfangsgrundstellung, Entwicklung, langsames Absitzen, unruhiges
und unaufmerksames Sitzen entwerten entsprechend. Wenn der Hund anstatt zu sitzen, sich legt
oder steht, werden 5 Punkte abgezogen. Sonstiges Fehlerverhalten ist zusätzlich zu berücksichtigen.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 98 of 126
3. Ablegen in Verbindung mit Herankommen 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "fuß gehen“, "ablegen“, "herankommen“, "in Grundstellung gehen“
b) Ausführung: Aus gerader Grundstellung geht der HF mit seinem freifolgenden Hund
geradeaus. Nach 10-15 Schritten in normaler Gangart, folgen weitere 10–15 Schritte im Laufschritt.
Danach muss sich der Hund auf das HZ für "ablegen“ sofort und in Laufrichtung ablegen, ohne dass
der HF seine Gangart unterbricht, verändert oder sich umsieht. Der HF geht weiter 30 Schritte
geradeaus, bleibt stehen und dreht sich sofort zu seinem ruhig und aufmerksam liegenden Hund um.
Auf Anweisung des LR ruft der HF seinen Hund mit dem HZ für "herankommen“ oder dem Namen des
Hundes zu sich. Der Hund muss freudig, schnell und direkt herankommen und sich dicht und gerade
vor den HF setzen. Auf das HZ für "in Grundstellung gehen“ muss sich der Hund schnell und gerade
links neben seinem HF mit dem Schulterblatt auf Kniehöhe absetzen.
c) Bewertung: Fehler in der Entwicklung, langsames Hinlegen, unruhiges Liegen,
unaufmerksames liegen, langsames Hereinkommen bzw. wird langsamer beim Herankommen,
Grätschstellung des HF, Fehler beim Vorsitzen und beim Abschluss entwerten entsprechend. Sitzt
oder steht der Hund nach dem HZ für "ablegen“ werden hierfür 5 Punkte abgezogen.
4. Stehen aus dem Laufschritt 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "fuß gehen“, "abstellen“, "herankommen“, "in Grundstellung gehen“
b) Ausführung: Aus gerader Grundstellung läuft der HF im Laufschritt mit seinem freifolgenden
Hund geradeaus. Nach 10-15 Laufschritt muss der Hund auf das HZ für "abstellen“ sofort in
Laufrichtung stehen bleiben, ohne dass der HF seinen Laufschritt unterbricht, verändert oder sich
umsieht. Nach weiteren 30 Schritten bleibt der HF stehen und dreht sich sofort zu seinem ruhig und
aufmerksam stehenden Hund um. Auf Richteranweisung ruft der HF seinen Hund mit dem HZ für
"herankommen“ oder dem Namen des Hundes zu sich.
Der Hund muss freudig, schnell und direkt herankommen und sich dicht und gerade vor den HF
setzen. Auf das HZ für "in Grundstellung gehen“ muss sich der Hund schnell und gerade links neben
seinem HF mit dem Schulterblatt auf Kniehöhe absetzen.
c) Bewertung: Fehler in der Entwicklung, Nachgehen beim HZ, unruhiges Stehen,
unaufmerksam stehen, Nachgehen, langsames Hereinkommen bzw. wird langsamer beim
Herankommen, Grätschstellung des HF, Fehler beim Vorsitzen und beim Abschluss entwerten
entsprechend. Sitzt oder liegt der Hund nach dem HZ für "abstellen“ werden hierfür 5 Punkte
abgezogen.
5. Bringen auf ebener Erde 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "bringen“, "abgeben“, "in Grundstellung gehen“
b) Ausführung: Aus gerader Grundstellung wirft der HF ein Bringholz (Gewicht 2000 Gramm)
etwa 10 Schritte weit weg. Das HZ für "bringen“ darf erst gegeben werden, wenn das Bringholz ruhig
liegt. Der ruhig und frei neben seinem HF sitzende Hund muss auf das HZ für "bringen“ schnell und
direkt zum Bringholz laufen, es sofort aufnehmen und seinem HF schnell und direkt bringen.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 99 of 126
Der Hund muss sich dicht und gerade vor seinen HF setzen und das Bringholz so lange ruhig im Fang
halten, bis ihm der HF nach einer Pause von ca. 3 Sek. das Bringholz mit dem HZ für "abgeben“
abnimmt. Das Bringholz muss nach der Abgabe mit nach unten ausgestrecktem Arm, ruhig an der
rechten Körperseite gehalten werden. Auf das HZ für "in Grundstellung gehen“ muss sich der Hund
schnell und gerade links neben seinen HF mit dem Schulterblatt auf Kniehöhe absetzen. Der HF darf
während der gesamten Übung seinen Standort nicht verlassen.
c) Bewertung: Fehler in der Grundstellung, langsames Hinlaufen, Fehler beim Aufnehmen,
langsames Zurückkommen, Fallenlassen des Bringholzes, Spielen oder Knautschen mit dem
Bringholz, Grätschstellung des HF, Fehler beim Vorsitzen und Abschluss entwerten entsprechend. Zu
kurzes Werfen des Bringholzes und Hilfen des HF ohne Veränderung des Standortes entwerten
ebenfalls. Verlässt der HF seinen Standort bevor der Abschluss erfolgt ist, wird die Übung mit
Mangelhaft bewertet. Bringt der Hund nicht, ist die Übung mit 0 Punkten zu bewerten.
6. Bringen über eine Hürde (100 cm) 15 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "springen“, "bringen“, "abgeben“, "in Grundstellung gehen“
b) Ausführung: Der HF nimmt mit seinem Hund mindestens 5 Schritte vor der Hürde
Grundstellung ein. Aus gerader Grundstellung wirft der HF ein Bringholz (Gewicht 650 Gramm) über
die 100 cm hohe Hürde. Das HZ für "springen“ darf erst gegeben werden, wenn das Bringholz ruhig
liegt. Der ruhig und frei neben seinem HF sitzende Hund muss auf die HZ für "springen“ und
"bringen“ (das HZ für "bringen“ muss während des Sprunges gegeben werden) im Freisprung über
die Hürde springen, schnell und direkt zum Bringholz laufen, es sofort aufnehmen, sofort im
Freisprung über die Hürde zurückspringen und das Bringholz seinem HF schnell und direkt bringen.
Der Hund hat sich dicht und gerade vor seinen HF zu setzen und das Bringholz so lange ruhig im Fang
zu halten, bis ihm der HF nach einer Pause von ca. 3 Sek. das Bringholz mit dem HZ für "abgeben“
abnimmt.
Das Bringholz muss nach der Abgabe mit nach unten ausgestrecktem Arm, ruhig an der rechten
Körperseite gehalten werden. Auf das HZ für "in Grundstellung gehen“ muss sich der Hund schnell
und gerade links neben seinen HF mit dem Schulterblatt auf Kniehöhe absetzen. Der HF darf
während der gesamten Übung seinen Standort nicht verlassen.
c) Bewertung: Fehler in der Grundstellung, langsames, kraftloses Springen (Taxieren) und
Hinlaufen, Fehler beim Aufnehmen, langsames, kraftloses Zurückspringen ( Taxieren), Fallenlassen
des Bringholzes, Spielen oder Knautschen mit dem Bringholz, Grätschstellung des HF, Fehler beim
Vorsitzen und Abschluss entwerten entsprechend. Für Streifen des Hundes an der Hürde müssen pro
Sprung bis zu 1 Punkt, für Aufsetzen bis zu 2 Punkte entwertet werden.
Punkteaufteilung für Bringen über eine Hürde:
Hinsprung Bringen Rücksprung
5 Punkte 5 Punkte 5 Punkte
Eine Teilbewertung der Übung ist nur möglich wenn von den drei Teilen (Hinsprung – Bringen –
Rücksprung) mindesten ein Sprung und die Teilübung „Bringen“ gezeigt wird.
Sprünge und Bringen einwandfrei = 15 Punkte
Hinsprung oder Rücksprung nicht ausgeführt,
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 100 of 126
Bringholz einwandfrei gebracht = 10 Punkte
Hin- und Rücksprung einwandfrei, Bringholz nicht gebracht = 0 Punkte
Liegt das Bringholz stark seitlich oder für den Hund schlecht sichtbar, so hat der HF nach Befragen
oder auf Hinweis des LR, die Möglichkeit das Bringholz ohne Punkteabzug erneut zu werfen. Der
Hund muss dabei sitzen bleiben. Folgt er seinem Hundeführer um die Hürde, ist die Übung mit 0
Punkten zu bewerten. Verlässt er die Grundstellung, bleibt aber vor der Hürde, wird die Übung um
ein Prädikat entwertet.
HF-Hilfen ohne Veränderung des Standortes, entwerten dies entsprechend. Verlässt der HF seinen
Standort bevor der Abschluss erfolgt ist, wird die Übung mit Mangelhaft bewertet.
Wird das Gerät beim Hinsprung umgeworfen, ist die Übung zu wiederholen, wobei der erste Sprung
im „unteren mangelhaft“ (-4 Punkte) zu bewerten ist. Gibt der Hund. den Bringgegenstand nach dem
3. Hörzeichen nicht ab, ist der Hund zu disqualifizieren, da die Abteilung B nicht mehr fortgesetzt
werden kann.
7. Bringen über eine Schrägwand (180 cm) 15 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "springen“, "bringen“, "abgeben“, "in Grundstellung gehen“
b) Ausführung: Der HF nimmt mit seinem Hund mindestens 5 Schritte vor der Schrägwand
Grundstellung ein. Aus gerader Grundstellung wirft der HF das Bringholz (Gewicht 650 Gramm) über
die Schrägwand. Der ruhig und frei neben seinem HF sitzende Hund muss auf die HZ für "springen“
und "bringen“ (das HZ für "bringen“ muss während des Sprunges gegeben werden) über die
Schrägwand klettern, schnell und direkt zum Bringholz laufen, es sofort aufnehmen, sofort über die
Schrägwand zurückklettern und das Bringholz seinem HF schnell und direkt bringen. Der Hund hat
sich dicht und gerade vor seinen HF zu setzen und das Bringholz so lange ruhig im Fang zu halten, bis
ihm der HF nach einer Pause von ca. 3 Sek. das Bringholz mit dem HZ für "abgeben“ abnimmt. Das
Bringholz muss nach der Abgabe mit nach unten ausgestrecktem Arm, ruhig an der rechten
Körperseite gehalten werden.
Auf das HZ für "in Grundstellung gehen“ muss sich der Hund schnell und gerade links neben seinen
HF mit dem Schulterblatt auf Kniehöhe absetzen. Der HF darf während der gesamten Übung seinen
Standort nicht verlassen.
c) Bewertung: Fehler in der Grundstellung, langsames, kraftloses Springen (Taxieren) und
Hinlaufen, Fehler beim Aufnehmen, langsames, kraftloses Zurückspringen (Taxieren), Fallenlassen
des Bringholzes, Spielen oder Knautschen mit dem Bringholz, Grätschstellung des HF, Fehler beim
Vorsitzen und Abschluss entwerten entsprechend.
Punkteaufteilung für Bringen über eine Schrägwand:
Hinsprung Bringen Rücksprung
5 Punkte 5 Punkte 5 Punkte
Eine Teilbewertung der Übung ist nur möglich wenn von den drei Teilen (Hinsprung – Bringen –
Rücksprung) mindesten ein Sprung und die Teilübung „Bringen“ gezeigt wird.
Sprünge und Bringen einwandfrei = 15 Punkte
Hinsprung oder Rücksprung nicht ausgeführt,
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 101 of 126
Bringholz einwandfrei gebracht = 10 Punkte
Hin- und Rücksprung einwandfrei, Bringholz nicht gebracht = 0 Punkte
Liegt das Bringholz stark seitlich oder für den Hund schlecht sichtbar, so hat der HF nach Befragen
oder auf Hinweis des LR die Möglichkeit das Bringholz ohne Punkteabzug erneut zu werfen. Der Hund
muss dabei sitzen bleiben.
HF-Hilfen ohne Veränderung des Standortes, entwerten dies entsprechend. Verlässt der HF seinen
Standort bevor der Abschluss erfolgt ist, wird die Übung mit Mangelhaft bewertet.
Gibt der Hund. den Bringgegenstand nach dem 3. Hörzeichen nicht ab, ist der Hund zu
disqualifizieren, da die Abteilung B nicht mehr fortgesetzt werden kann.
8. Voraussenden mit Hinlegen 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "voraussenden“, "ablegen“, "aufsetzen“
b) Ausführung: Aus gerader Grundstellung geht der HF mit seinem freifolgenden Hund in der
ihm angewiesenen Richtung geradeaus. Nach 10-15 Schritten gibt der HF dem Hund unter
gleichzeitigem, einmaligem Erheben des Armes das HZ für "voraussenden“ und bleibt stehen. Hierauf
muss sich der Hund zielstrebig, geradlinig und in schneller Gangart mindestens 30 Schritte in der
angezeigten Richtung entfernen. Auf Richteranweisung gibt der HF das HZ für "ablegen“, worauf sich
der Hund sofort hinlegen muss. Der HF darf den Arm so lange richtungsweisend hochhalten, bis sich
der Hund gelegt hat. Auf Anweisung des LR geht der HF zu seinem Hund zurück und tritt rechts
neben ihn. Nach ca. 3 Sek. muss sich der Hund nach Anweisung des LR auf das HZ für "aufsetzen“
schnell und gerade in die Grundstellung aufsetzen.
c) Bewertung: Fehler in der Entwicklung, Mitlaufen des HF, zu langsames Vorauslaufen, starkes
seitliches Abweichen, zu kurze Entfernung, zögerndes oder vorzeitiges Ablegen, unruhiges Liegen
bzw. vorzeitiges Aufstehen/Aufsitzen beim Abholen entwerten entsprechend.
Ein Zusatzhörzeichen zum Legen – 1,5Punkte
Ein zweites Zusatzhörzeichen zum Legen -2,5
Hund lässt sich stoppen, legt sich aber nicht auf zweites Zusatzhörzeichen -3,5
Weiteres Fehlverhalten ist zusätzlich zu bewerten. Entfernt sich der Hund, oder kommt zum HF
zurück, ist die Gesamtübung mit 0 Punkten zu bewerten.
9. Ablegen des Hundes unter Ablenkung 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "ablegen“, "aufsetzen“
b) Ausführung: Zu Beginn der Abteilung B eines anderen Hundes legt der HF seinen Hund mit
dem HZ für "ablegen“ an einem vom LR angewiesenen Platz aus gerader Grundstellung ab, und zwar
ohne die Führleine oder irgendeinen Gegenstand bei ihm zu lassen. Nun geht der HF, ohne sich
umzusehen, innerhalb des Prüfungsgeländes wenigstens 30 Schritte vom Hund weg und geht außer
Sicht. Der Hund muss ohne Einwirkung des HF ruhig liegen, während der andere Hund die Übungen 1
bis 7 zeigt. Verlässt der Hund den Ablageplatz vor Übung 6 um mehr als 3 Meter, ist die Übung mit 0
zu bewerten. Auf Anweisung des LR geht der HF zu seinem Hund und stellt sich an dessen rechte
Seite. Nach ca. 3 Sek. muss sich der Hund nach Anweisung des LR auf das HZ für „aufsetzen“ schnell
und gerade in die Grundstellung aufsetzen.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 102 of 126
c) Bewertung: Unruhiges Verhalten des HF sowie andere versteckte Hilfen, unruhiges Liegen
des Hundes bzw. zu frühes Aufstehen/Aufsitzen des Hundes beim Abholen entwerten entsprechend.
Steht oder sitzt der Hund, bleibt aber am Ablegeplatz, erfolgt eine Teilbewertung. Verlässt der Hund
nach Abschluss der Übung 6 den Ablegeplatz, erhält er eine Teilbewertung. Kommt der Hund dem HF
beim Abholen entgegen, erfolgt ein Abzug bis zu 3 Punkten.
IPO-3 Abteilung "C" Schutzdienst
Übung 1 : Revieren nach dem Helfer 10 Punkte
Übung 2 : Stellen und Verbellen 10 Punkte
Übung 3 : Verhinderung eines Fluchtversuches des Helfers 10 Punkte
Übung 4 : Abwehr eines Angriffes aus der Bewachungsphase 20 Punkte
Übung 5 : Rückentransport 5 Punkte
Übung 6 : Überfall auf den Hund aus dem Rückentransport 15 Punkte
Übung 7 : Angriff auf den Hund aus der Bewegung 10 Punkte
Übung 8 : Abwehr eines Angriffes aus der Bewachungsphase 20 Punkte
Gesamt 100 Punkte
Allgemeine Bestimmungen:
Auf einem geeigneten Platz sind an den Längsseiten 6 Verstecke, 3 Verstecke auf jeder Seite,
gestaffelt aufgestellt (siehe Skizze). Die notwendigen Markierungen müssen für HF, LR und Helfer gut
sichtbar sein.
Schutzdiensthelfer/Schutzdienstbekleidung
Der Helfer muss mit einem Schutzanzug, Schutzarm und Softstock ausgerüstet sein. Der Schutzarm
muss mit Beißwulst ausgestattet, der Überzug aus naturfarbener Jute gefertigt sein. Wenn es für den
Helfer erforderlich ist, den Hund im Auge zu behalten, braucht der Helfer in der Bewachungsphase
nicht unbedingt still zu stehen. Er darf aber keine drohende Haltung einnehmen und auch keine
Abwehrbewegungen machen. Er muss mit dem Schutzarm seinen Körper decken. Die Art, wie der HF
dem HL den Softstock abnimmt, bleibt dem HF überlassen.
Bei Prüfungen kann in allen Prüfungsstufen mit einem Helfer gearbeitet werden, ab sieben Hunden in
einer Prüfungsstufe müssen allerdings zwei Helfer eingesetzt werden. Es müssen für alle HF innerhalb
einer Prüfungsstufe derselbe/dieselben Helfer zum Einsatz kommen.
Ein einmaliger Wechsel eines Helfers ist zugelassen, wenn der Helfer selbst aktiver Hundeführer auf
der Veranstaltung ist.
Anmeldung
a) Der Hundeführer meldet sich mit abgeleintem Hund in der Grundstellung beim Leistungsrichter
an.
b) Danach nimmt er die Ausgangsposition zur Übung „Revieren nach dem Helfer“ ein.
c) Aus der Grundstellung heraus wird der Hund. nach Freigabe durch den Leistungsrichter zum
Revieren eingesetzt.
Anmerkung:
Kann ein Hundeführer sich und seinen Hund nicht ordnungsgemäß anmelden, d.h. der Hund ist nicht
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 103 of 126
unter Kontrolle und läuft z. B. ins Verbell-Versteck oder vom Platz, sind dem Hundeführer 3
Hörzeichen zum Rückrufen des Hundes erlaubt. Kommt dieser nach dem 3. Hörzeichen nicht, wird
die Abteilung „C“ mit der Begründung „Disqualifikation wegen Ungehorsam“ beendet.
Hunde, die nicht in der Hand des HF stehen, die nach Verteidigungsübungen nicht oder nur durch
tätige Einwirkung des HF ablassen, die an anderen Körperteilen als an dem dafür vorgesehenen
Schutzarm anpacken, müssen disqualifiziert werden. Es erfolgt keine "TSB"-Bewertung.
Markierungen
Die in der PO vorgeschriebenen Markierungen müssen für den Hundeführer, Leistungsrichter und
Helfer gut sichtbar sein.
Diese Markierungen sind:
- Standpunkt des HF zum Abrufen aus dem Verbellversteck
- Standpunkt des Helfers zur Flucht und Ende des Fluchtpunktes
- Ablageposition des Hundes. zur Flucht,
- Markierung für den Hundeführer für die Übung „Angriff auf den Hund aus der Bewegung“.
Bei Hunden die bei einer Verteidigungsübung versagen oder sich verdrängen lassen ist die Abteilung
"C" abzubrechen. Es erfolgt keine Bewertung. Die "TSB"-Bewertung hat zu erfolgen.
Das HZ für das "Ablassen" ist bei allen Verteidigungsübungen einmal erlaubt. Bewertung für das
"Ablassen" siehe untenstehende Tabelle.
Zögerndes
Ablassen
Erstes Zusatz-
HZ mit
sofortigem
Ab-lassen
Erstes Zusatz-
HZ mit
zögerndem
Ablassen
Zweites
Zusatz-HZ mit
sofortigem
Ab-lassen
Zweites
Zusatz-HZ mit
zögerndem
Ablassen
Kein Ablassen
nach 2. Zusatz-
HZ bzw.
weitere
Einwirkungen
0,5 – 3,0 3,0 3,5 – 6,0 6,0 6,5 – 9,0 Disqualifikation
1. Revieren nach dem Helfer 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "revieren“, "herankommen“ (Das HZ "herankommen“ kann auch in
Verbindung mit dem Namen des Hundes gegeben werden)
b) Ausführung: Der Helfer befindet sich, für den Hund nicht sichtbar, im letzten Versteck. Der HF
nimmt mit seinem Hund vor dem ersten Versteck Aufstellung, so dass sechs Seitenschläge möglich
sind. Auf Anweisung des LR beginnt die Abteilung C. Auf ein kurzes Hörzeichen für "revieren“ und
Sichtzeichen mit dem rechten oder linken Arm, welche wiederholt werden können, muss sich der
Hund schnell vom HF lösen und zielstrebig das angewiesene Versteck an-, eng und aufmerksam
umlaufen. Hat der Hund einen Seitenschlag ausgeführt, ruft ihn der HF mit einem HZ für
"herankommen“ zu sich heran und weist ihn aus der Bewegung heraus mit erneutem HZ für
"revieren" zum nächsten Versteck ein. Der HF bewegt sich im normalen Schritt auf der gedachten
Mittellinie, die er während des Revierens nicht verlassen darf. Der Hund muss sich immer vor dem HF
befinden. Wenn der Hund das Helferversteck erreicht hat, muss der HF stehen bleiben, HZ sind dann
nicht mehr erlaubt.
c) Bewertung: Einschränkungen bei der Lenkbarkeit, beim zügigen und zielstrebigen Anlaufen
sowie engen und aufmerksamen Umlaufen der Verstecke, entwerten entsprechend.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 104 of 126
Fehlerhaft u. a. ist:
- Nichteinnehmen einer ruhigen und aufmerksamen Grundstellung zu Beginn der
Übung,
- zusätzliche Hör- oder Sichtzeichen,
- Nichteinhalten der gedachten Mittellinie,
- Nichteinhalten der normalen Gangart,
- weiträumiges Revieren,
- selbständiges Revieren, ohne auf die Hörzeichen des Hundeführers zu reagieren,
- Verstecke werden nicht oder nicht aufmerksam umlaufen,
- Hund muss sich besser lenken und leiten lassen.
Findet der Hund den noch nicht erkannten Helfer nach 3-maligem erfolglosem Einsatz am letzten
Versteck (Verbellversteck) nicht, ist der Schutzdienst zu beenden. Wird der Hund im Verlauf der
Übung mit Kommando vom Hundeführer in die Fußposition genommen, gilt der Schutzdienst
ebenfalls als beendet („Abbruch“ ohne Eintragung einer Punktzahl; alle anderen bisher in der
Veranstaltung erworbenen Punkte bleiben bestehen).
2. Stellen und Verbellen 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "herankommen", "in Grundstellung gehen"
Die HZ für „Herankommen“ und für „in Grundstellung gehen“, muss als ein zusammenhängendes
Kommando gegeben werden.
b) Ausführung: Der Hund muss den Helfer aktiv, aufmerksam stellen und anhaltend verbellen.
Der Hund darf den Helfer weder anspringen, noch darf er zufassen. Nach einer Verbelldauer von ca.
20 Sekunden, geht der HF auf Anweisung des LR bis auf 5 Schritte an das Versteck heran. Auf
Anweisung des LR ruft der HF seinen Hund in die Grundstellung ab. Der Helfer wird nach Freigabe
durch den Leistungsrichter vom Hundeführer aufgefordert aus dem Versteck herauszutreten und auf
der für ihn markierten Fluchtposition aufgestellt. Der Hund hat hierbei ruhig (z.B. ohne Bellen),
gerade und aufmerksam in der Grundstellung zu sitzen.
c) Bewertung: Einschränkungen beim anhaltenden, fordernden Verbellen und drangvollen
Stellen bis zum HZ unbeeinflusst vom LR oder vom herankommenden HF, entwerten entsprechend.
Für anhaltendes Verbellen werden 5 Punkte vergeben. Wenn der Hund nur schwach verbellt, werden
2 Punkte, bleibt der nichtverbellende Hund aktiv aufmerksam bewachend am Helfer, so werden 5
Punkte abgezogen. Bei Belästigen des Helfers z.B. anstoßen, anspringen usw. müssen bis zu 2, bei
starkem Fassen bis zu 9 Punkte abgezogen werden. Fasst der Hund im Versteck und lässt nicht
selbstständig ab, erhält der HF die Aufforderung an das Versteck auf die 5 Schritte Markierung
heranzutreten. Es ist erlaubt den Hund mit dem einmaligen Hörzeichen „Hier-Fuß“, das wie ein
zusammenhängedes Kommando gegeben werden muss, (nicht Hörzeichen „Aus“) abzurufen. Kommt
der Hund nicht, wird das Team disqualifiziert. Kommt der Hund, ist die Übung im unteren
Mangelhaft (- 9 Punkte) zu bewerten.
Beim absichtlichen Fassen an anderen Körperteilen (nicht stoßen) wird der Hund disqualifiziert.
Verlässt der Hund den Helfer, bevor die Richteranweisung für den HF zum Verlassen der Mittellinie
erfolgt, kann der Hund nochmals zum Helfer geschickt werden. Bleibt der Hund nun am Helfer, kann
die Abteilung C fortgesetzt werden, das Stellen und Verbellen wird jedoch im unteren mangelhaft (- 9
Punkten) bewertet.
Lässt sich der Hund nicht mehr einsetzen oder verlässt der Hund den Helfer erneut, wird die
Abteilung C abgebrochen. Kommt der Hund dem HF beim Herankommen an das Versteck entgegen,
oder kommt der Hund vor dem Abrufen zum HF, erfolgt eine Teilbewertung im Mangelhaft.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 105 of 126
Entwerten für „Verbellen“:
Für anhaltendes Verbellen werden 5 Punkte vergeben. Schwaches Verbellen (drucklos, nicht
energisch) und nicht anhaltendes Verbellen führt zu einer Entwertung bis –2 Punkten. Zeigt der Hund
ein aufmerksames Stellen ohne zu Verbellen, erfolgt eine Pflichtentwertung von 5 Punkten für das
Verbellen.
3. Verhinderung eines Fluchtversuches des Helfers 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "fuß gehen", "ablegen“, „Voran oder Stell“, "ablassen“
b) Ausführung: Auf Anweisung des LR fordert der HF den Helfer auf aus dem Versteck
herauszutreten. Der Helfer begibt sich in normaler Gangart zu dem markierten Ausgangspunkt für
den Fluchtversuch. Auf Anweisung des LR begibt sich der HF mit seinem freifolgenden Hund zu der
markierten Ablageposition für den Fluchtversuch. Die Distanz zwischen Helfer und Hund beträgt 5
Schritte. Der HF lässt seinen bewachenden Hund in Platzposition zurück und begibt sich zum
Versteck. Er hat Sichtkontakt zu seinem Hund, dem HL und dem LR. Auf Anweisung des LR
unternimmt der Helfer einen Fluchtversuch. Der Hund hat sich in der Freifolge freudig, aufmerksam
und konzentriert zu zeigen und die Übung in Position am Knie des Hundeführers gerade und schnell
auszuführen.
Vor dem Hörzeichen „Platz“ hat der Hund in gerader, ruhiger und aufmerksamer Grundstellung zu
sitzen. Das Hörzeichen „Platz“ hat er direkt und schnell anzunehmen und sich in der Ablageposition
ruhig und aufmerksam zum Helfer zu verhalten. Die Distanz zwischen Helfer und Hund beträgt 5
Schritte. Der Hundeführer lässt seinen bewachenden Hund in Platzposition zurück und begibt sich
zum Versteck. Er hat Sichtkontakt zu seinen Hund, dem HL und dem LR.
Auf Anweisung des LR unternimmt der HL einen Fluchtversuch. Auf ein gleichzeitig, einmaliges
Hörzeichen „Voran oder Stell“ des HF startet der Hund die Verhinderung des Fluchtversuches des HL.
Der Hund muss ohne zu zögern den Fluchtversuch mit hoher Dominanz und durch energisches und
kräftiges Zufassen wirkungsvoll vereiteln. Er darf dabei nur am Schutzarm des HL angreifen. Auf
Anweisung des LR steht der Helfer still. Nach dem Einstellen des Helfers muss der Hund nach einer
kurzen Übergangsphase ablassen. Der HF kann ein HZ für "ablassen“ in angemessener Zeit
selbständig geben.
Lässt der Hund nach dem ersten erlaubten HZ nicht ab, so erhält der HF die Richteranweisung für bis
zu zwei weiteren HZ für "ablassen“. Lässt der Hund nach dem dritten HZ (einem erlaubten und zwei
zusätzlichen) nicht ab, erfolgt Disqualifikation. Während des HZ "ablassen“ muss der HF ruhig stehen,
ohne auf den Hund einzuwirken. Nach dem Ablassen muss der Hund dicht am Helfer bleiben und
diesen aufmerksam bewachen.
Radius 3
Schritte
Helfer-Standort 5
Fluchtrichtung
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 106 of 126
c) Bewertung: Einschränkungen in den wichtigen Beurteilungskriterien: hoher Dominanz,
Schnelles, energisches Reagieren und Nachgehen mit kräftigem Zufassen und wirksamem Verhindern
der Flucht mit ruhiger Griff bis zum Ablassen, aufmerksames Bewachen dicht am Helfer, entwerten
entsprechend.
Bleibt der Hund liegen, oder hat der Hund nicht innerhalb ca. 20 Schritten die Flucht durch Zufassen
und Festhalten vereitelt, wird die Abteilung C abgebrochen. Erfolgt der Einsatz des Hundes ohne
Hörzeichen des Hundeführers, wird die Übung um eine Note entwertet.
Ist der Hund in der Bewachungsphase leicht unaufmerksam und/oder leicht lästig, wird die Übung
um eine Note
entwertet, bewacht der Hund den Helfer sehr unaufmerksam und/oder ist er stark lästig, wird die
Übung um zwei Noten entwertet. Bewacht der Hund den Helfer nicht, bleibt aber am Helfer, wird die
Übung um drei Noten entwertet.
Verlässt der Hund den Helfer oder gibt der HF ein HZ, damit der Hund am Helfer bleibt, wird die
Abteilung C abgebrochen.
4. Abwehr eines Angriffes aus der Bewachungsphase 20 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "ablassen“, "in Grundstellung gehen“
b) Ausführung: Nach einer Bewachungsphase von etwa 5 Sekunden unternimmt der Helfer auf
Anweisung des LR einen Angriff auf den Hund. Ohne Einwirkung des HF muss sich der Hund durch
energisches und kräftiges Zufassen verteidigen. Der Hund darf dabei nur am Schutzarm des HL
angreifen. Der Hund ist durch Schlagandrohung und bedrängt durch den Helfer zu belasten. In der
Belastung ist insbesondere auf seine Aktivität und Stabilität zu achten, Es werden zwei Tests durch
Stockbelastung durchgeführt. Es sind nur Stockbelastungen auf Schultern und den Bereich des
Widerristes zugelassen. Der Hund muss sich in der Belastungsphase unbeeindruckt verhalten und
während der gesamten Verteidigungsübung einen vollen, energischen und vor allem beständigen
Griff zeigen. Auf Anweisung des LR steht der Helfer still. Nach dem Einstellen des Helfers muss der
Hund nach einer Übergangsphase ablassen. Der HF kann ein HZ für "ablassen“ in angemessener Zeit
selbständig geben.
Lässt der Hund nach dem ersten erlaubten HZ nicht ab, so erhält der HF die Richteranweisung für bis
zu zwei weiteren HZ für "ablassen“. Wenn der Hund nach diesen HZ (einem erlaubten und zwei
zusätzlichen) nicht ablässt, erfolgt Disqualifikation. Während des HZ "ablassen“ muss der HF ruhig
stehen, ohne auf den Hund einzuwirken. Nach dem Ablassen muss der Hund dicht am Helfer bleiben
und diesen aufmerksam bewachen. Auf Richteranweisung geht der HF in normaler Gangart, auf
direktem Weg zu seinem Hund und nimmt ihn mit dem HZ "in Grundstellung gehen“ in die
Grundstellung. Der Softstock wird dem Helfer nicht abgenommen.
c) Bewertung: Einschränkungen in den wichtigen Beurteilungskriterien entwerten entsprechend:
Schnelles und kräftiges Zufassen, voller und ruhiger Griff bis zum Ablassen, nach dem Ablassen
aufmerksames Bewachen dicht am Helfer. Hält der Hund den Belastungen durch den Helfer nicht
stand, kommt vom Schutzarm ab und lässt sich verdrängen, wird die Abteilung „C „ abgebrochen.
Ist der Hund in der Bewachungsphase leicht unaufmerksam und/oder leicht lästig, wird die Übung
um eine Note entwertet. Bewacht der Hund den Helfer sehr unaufmerksam und/oder ist er stark
lästig, wird die Übung um zwei Noten entwertet. Bewacht der Hund den Helfer nicht, bleibt aber am
Helfer, wird die Übung um drei Noten entwertet.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 107 of 126
Kommt der Hund dem herankommenden HF entgegen, wird die Übung im Mangelhaft bewertet.
Verlässt der Hund den Helfer vor der Richteranweisung zum Herantreten oder gibt der HF ein HZ,
damit der Hund am Helfer bleibt, wird die Abteilung „C“ abgebrochen.
5. Rückentransport 5 Punkte
a) Ein Hörzeichen für: "fuß gehen“
b) Ausführung: Anschließend an Übung 4 erfolgt ein Rücktransport des Helfers über eine
Distanz von etwa 30 Schritte. Den Verlauf des Transportes bestimmt der LR. Der HF fordert den
Helfer auf, voranzugehen, und geht mit seinem freifolgenden und den Helfer aufmerksam
beobachtenden Hund frei bei Fuß in einem Abstand von 5 Schritten hinter dem Helfer nach. Der
Abstand von 5 Schritten muss während des gesamten Rückentransportes eingehalten werden.
c) Bewertung: Einschränkungen in den wichtigen Beurteilungskriterien entwerten
entsprechend: Aufmerksames Beobachten des Helfers, exaktes Fuß gehen, Einhalten des Abstandes
von 5 Schritten.
6. Überfall auf den Hund aus dem Rückentransport 15 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "ablassen“, „fuß gehen“
b) Ausführung: Aus dem Rückentransport erfolgt auf Anweisung des LR, ohne anzuhalten, ein
Überfall auf den Hund. Ohne Einwirkung des HF und ohne zu zögern muss sich der Hund durch
energisches und kräftiges Zufassen verteidigen. Er darf dabei nur am Schutzarm des HL angreifen.
Hat der Hund den Griff gesetzt, muss der HF am momentanen Standort stehen bleiben. Auf
Anweisung des LR stellt der Helfer ein. Nach dem Einstellen des Helfers muss der Hund nach einer
kurzen Übergangsphase ablassen. Der HF kann ein HZ für "ablassen“ in angemessener Zeit
selbständig geben.
Lässt der Hund nach dem ersten erlaubten HZ nicht ab, so erhält der HF die Richteranweisung für bis
zu zwei weiteren HZ für "ablassen“. Wenn der Hund nach diesen HZ (einem erlaubten und zwei
zusätzlichen) nicht ablässt, erfolgt Disqualifikation. Während des HZ "ablassen“ muss der HF ruhig
stehen, ohne auf den Hund einzuwirken. Nach dem Ablassen muss der Hund dicht am Helfer bleiben
und diesen aufmerksam bewachen. Auf Richteranweisung geht der HF in normaler Gangart, auf
direktem Weg zu seinem Hund und nimmt ihn mit dem HZ für "in Grundstellung gehen“ in die
Grundstellung. Der Softstock wird dem Helfer abgenommen.
Es folgt ein Seitentransport des Helfers zum LR über eine Distanz von etwa 20 Schritten. Ein HZ für
"fuß gehen“ ist erlaubt. Der Hund hat an der rechten Seite des Helfers zu gehen, so dass sich der
Hund zwischen dem Helfer und dem HF befindet. Der Hund muss während des Transportes den
Helfer aufmerksam beobachten. Er darf dabei jedoch den Helfer nicht bedrängen, anspringen oder
fassen. Vor dem LR hält die Gruppe an, der HF übergibt dem LR den Softstock und meldet Teil 1 der
Abteilung C beendet.
c) Bewertung: Einschränkungen in den wichtigen Beurteilungskriterien entwerten
entsprechend: Schnelles und kräftiges Zufassen, voller und ruhiger Griff bis zum Ablassen, nach dem
Ablassen aufmerksames Bewachen dicht am Helfer.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 108 of 126
Ist der Hund in der Bewachungsphase leicht unaufmerksam und/oder leicht lästig, wird die Übung
um eine Note entwertet, bewacht der Hund den Helfer sehr unaufmerksam und/oder ist er stark
lästig, wird die Übung um zwei Noten entwertet.
Bewacht der Hund den Helfer nicht, bleibt aber am Helfer, wird die Übung um drei Noten entwertet.
Kommt der Hund dem herankommenden HF entgegen, wird die Übung im Mangelhaft bewertet.
Verlässt der Hund den Helfer vor der Richteranweisung zum Herantreten oder gibt der HF ein HZ,
damit der Hund am Helfer bleibt, wird die Abteilung C abgebrochen.
7. Angriff auf den Hund aus der Bewegung 10 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "absitzen“, "abwehren“, "ablassen“
b) Ausführung: Der HF wird mit seinem Hund zu einer markierten Stelle auf der Mittellinie in
der Höhe des ersten Versteckes eingewiesen. Die Freifolge hat der Hund aufmerksam zum
Hundeführer, freudig und konzentriert zu zeigen. Er geht dabei gerade in Position am Knie des
Hundeführers. In Höhe des ersten Verstecks bleibt der Hundeführer stehen und dreht sich um. Mit
Hörzeichen „Sitz“ wird der Hund in die Grundstellung gebracht. Der gerade, ruhig und aufmerksam
zum Helfer sitzende Hund kann in der Grundstellung am Halsband gehalten werden, darf aber dabei
vom HF nicht stimuliert werden. Auf Anweisung des LR tritt der mit einem Softstock versehene Helfer
aus einem Versteck und geht im Laufschritt bis zur Mittellinie. Auf der Höhe der Mittellinie dreht sich
der Helfer zum HF und greift, ohne seinen Laufschritt zu unterbrechen, den HF mit seinem Hund
unter Abgabe von Vertreibungslauten und heftig drohenden Bewegungen frontal an. Sobald sich der
Helfer dem HF und seinem Hund auf 50 bis 40 Schritte genähert hat, gibt der HF auf Anweisung des
LR seinen Hund mit dem HZ für "abwehren" frei. Der Hund muss den Angriff des Helfers ohne zu
zögern auf einmaligen Hörzeichen „Voran oder Stell“ des Hundeführers mit hoher Dominanz und
wirkungsvoll vereiteln.. Er darf dabei nur am Schutzarm des HL angreifen. Der HF selbst darf seinen
Standort nicht verlassen.
In der Belastungsphase muss er sich unbeeindruckt verhalten und während der gesamten
Verteidigungsübung einen vollen energischen und vor allen beständigen Griff zeigen. Auf Anweisung
des LR stellt der Helfer ein. Nach dem Einstellen des Helfers muss der Hund nach einer kurzen
Übergangsphase ablassen. Der HF kann ein HZ für "ablassen“ in angemessener Zeit selbständig
geben.
Lässt der Hund nach dem ersten erlaubten HZ nicht ab, so erhält der HF die Richteranweisung für bis
zu zwei weiteren HZ für "ablassen“. Lässt der Hund nach dem dritten HZ (einem erlaubten und zwei
zusätzlichen) nicht ab, erfolgt Disqualifikation. Während des HZ "ablassen“ muss der HF ruhig stehen,
ohne auf den Hund einzuwirken. Nach dem Ablassen muss der Hund dicht am Helfer bleiben und
diesen aufmerksam bewachen.
c) Bewertung: Einschränkungen in den wichtigen Beurteilungskriterien entwerten
entsprechend: Energische Verteidigung mit kräftigem Zufassen, voller und ruhiger Griff bis zum
Ablassen, nach dem Ablassen aufmerksames Bewachen dicht am Helfer.
Ist der Hund in der Bewachungsphase leicht unaufmerksam und/oder leicht lästig, wird die Übung
um eine Note entwertet, bewacht der Hund den Helfer sehr unaufmerksam und/oder ist er stark
lästig, wird die Übung um zwei Noten entwertet.
FCI-Prüfungsordnungen 2012 Seite 109 of 126
Bewacht der Hund den Helfer nicht, bleibt aber am Helfer, wird die Übung um drei Noten entwertet.
Verlässt der Hund den Helfer oder gibt der HF ein HZ, damit der Hund am Helfer bleibt, wird die
Abteilung C abgebrochen.
8. Abwehr eines Angriffes aus der Bewachungsphase 20 Punkte
a) Je ein Hörzeichen für: "ablassen“, "in Grundstellung gehen“, "fuß gehen"
b) Ausführung: Nach einer Bewachungsphase von etwa 5 Sekunden
unternimmt der Helfer auf Anweisung des LR einen Angriff auf den Hund. Ohne Einwirkung des HF
muss sich der Hund durch energisches und kräftiges Zufassen verteidigen. Er darf dabei nur am
Schutzarm des HL angreifen. Der Hund ist durch Schlagandrohung und bedrängt durch den Helfer zu
belasten. In der Belastung ist insbesondere auf seine Aktivität und Stabilität zu achten Es werden
zwei Tests durch Stockbelastung durchgeführt. Es sind nur Stockbelastungen auf Schultern und den
Bereich des Widerristes zugelassen. Auf Anweisung des LR steht der Helfer still. Nach dem Einstellen
des Helfers muss der Hund nach einer kurzen Übergangsphase ablassen. Der HF kann ein HZ für
"ablassen“ in angemessener Zeit selbständig geben.
Lässt der Hund nach dem ersten erlaubten HZ nicht ab, so erhält der HF die Richteranweisung für bis
zu zwei weiteren HZ für "ablassen“. Wenn der Hund nach diesen HZ (einem erlaubten und zwei
zusätzlichen) nicht ablässt, erfolgt Disqualifikation. Während des HZ "ablassen“ muss der HF ruhig
stehen, ohne auf den Hund einzuwirken. Nach dem Ablassen muss der Hund dicht am Helfer bleiben
und diesen aufmerksam bewachen. Auf Richteranweisung geht der HF in normaler Gangart, auf
direktem Weg zu seinem Hund und nimmt ihn mit dem HZ "in Grundstellung gehen“ in die
Grundstellung. Der Softstock wird dem Helfer abgenommen.
Es folgt ein Seitentransport des Helfers zum LR über eine Distanz von etwa 20 Schritten. Ein HZ für
"fuß gehen“ ist erlaubt. Der Hund hat an der rechten Seite des Helfers zu gehen, so dass sich der
Hund zwischen dem Helfer und dem HF befindet. Der Hund muss während des Transportes den
Helfer aufmerksam beobachten. Er darf dabei jedoch den Helfer nicht bedrängen, anspringen oder
fassen. Vor dem LR hält die Gruppe an, der HF übergibt dem LR den Softstock und meldet die
Abteilung C beendet. Den HF geht mit seinem abgeleinten Hund auf Anweisung der LR zum
Besprechungsplatz worauf der Helfer auf Anweisung der LR den Platz verlässt. Vor Beginn der
Bewertungsbekanntgabe und auf Anweisung des LR wird der Hund angeleint.
c) Bewertung: Einschränkungen in den wichtigen Beurteilungskriterien entwerten entsprechend:
Schnelles und kräftiges Zufassen, voller und ruhiger Griff bis zum Ablassen, nach dem Ablassen
aufmerksames Bewachen dicht am Helfer.
Ist der Hund in der Bewachungsphase leicht unaufmerksam und/oder leicht lästig, wird die Übung
um eine Note entwertet, bewacht der Hund den Helfer sehr unaufmerksam und/oder ist er stark
lästig, wird die Übung um zwei Noten entwertet. Bewacht der Hund den Helfer nicht, bleibt aber am
Helfer, wird die Übung um drei Noten entwertet. Kommt der Hund dem herankommenden HF
entgegen, wird die Übung im Mangelhaft bewertet. Verlässt der Hund den Helfer vor der
Richteranweisung zum Herantreten oder gibt der HF ein HZ, damit der Hund am Helfer bleibt, wird
die Abteilung C abgebrochen.
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